Frauen erhalten im Durchschnitt noch immer 21 Prozent weniger Gehalt als Männer. Am 19. März 2016 wird deshalb zum 8. Mal in Folge der Equal-Pay-Day in Deutschland begangen.
Gabriele Katzmarek, SPD-Bundestagsabgeordnete: „Auch dieses Jahr muss ich wieder mit dem Equal-Pay-Day auf die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern hinweisen. In Zukunft möchte ich diesen Tag aus meinem Kalender streichen. Das Schließen der Lohnlücke ist eine Frage der Gerechtigkeit.“
Seit über 50 Jahren gilt das Gebot der Entgeltgleichheit für Frauen und Männer. Doch die Praxis sieht immer noch anders aus. Zwar ist die Lohnlücke nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 2014 auf 2015 leicht von 22 auf 21 Prozent gesunken. Einer der Gründe dafür könnte in der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns liegen, von dem überwiegend Frauen im Niedriglohnbereich profitieren, vermutet Gabriele Katzmarek. Dennoch müssen Frauen nach wie vor zweieinhalb Monate mehr arbeiten, um auf das durchschnittliche Jahresentgelt von Männern zu kommen.
„Ohne gesetzliche Maßnahmen wird sich nichts ändern“, ist sich Gabriel Katzmarek sicher. „Ich unterstütze Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig in ihrem Vorhaben für das Lohngerechtigkeitsgesetz, mit dem wichtige Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden.“ Dazu gehörten transparente und nachvollziehbare Entgeltstrukturen, betriebliche Verfahren zur Überprüfung von Entgeltgleichheit und eine Berichtspflicht für große Unternehmen über Frauenförderung und Entgeltgleichheit.
„Das Gesetz muss jetzt schnell kommen. Frauen haben seit über fünf Jahrzenten ein Recht auf Entgeltgleichheit. Diesem Grundsatz müssen wir endlich gerecht werden. Frau-en haben ein Recht auf mehr!“, so Gabriele Katzmarek.