Über 3 Jahre war Jorjina Essa seit ihrer Flucht aus Syrien von ihrer Familie getrennt. Seit Anfang des Jahres sind sie, ihr Mann Nasif und ihre beiden minderjährigen Kinder, Rana und Zahi, in Gaggenau nun endlich wieder vereint.
Ich bin überglücklich, dass sich die vielfältige Unterstützung der letzten Monaten für die Familie Essa derart ausgezahlt hat. Es war toll, als die ganze Familie wohlbehalten vor mir in meinem neuen Wahlkreisbüro saß.
Ulrike Ziegler hat die Familie zum Termin begleitet. Die Gemeindereferentin der kath. Seelsorgeeinheit Gaggenau-Ottenau steht schon seit Jorjina Essas erstem Tag in Deutschland eng an ihrer Seite und hat sie durch die Höhen und Tiefen der letzten Jahre begleitet. „Wir sind Gabriele Katzmarek dankbar für ihre Unterstützung. Sie hat sich damals sehr viel Zeit genommen für ein intensives Gespräch mit Jorjina Essa und ihr wieder Mut gegeben, weiter dafür zu kämpfen, ihre Familie aus dem Kriegsgebiet zu holen“, betont Ulrike Ziegler.
Jorjina Essa ergänzt strahlend: „Zurzeit ist es zwar sehr anstrengend, Ausbildung, Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen, aber ich bin überglücklich, zwei meiner Kinder und meinen Mann hier zu haben. Leider hat das Ganze für die älteren zwei Kinder zu lange gedauert und sie sind inzwischen volljährig – mein Sohn ist 18 Jahre und meine andere Tochter 20. Sie sind eigentlich noch zu jung, um alleine in Syrien leben zu können, und ich hoffe für die Zukunft, dass die Politik hier flexiblere Grenzen beim Familiennachzug für Kinder setzt.“
Die Familie lebt seit ihrer Wiedervereinigung in einer Einzimmerwohnung in Gaggenau, zieht im April jedoch in eine Dreizimmerwohnung um. Die Kinder besuchen bereits die Schule. Herr Essa schmeißt den Haushalt, während seine Frau, die in den letzten Jahren fleißig Deutsch gelernt hat, eine Ausbildung als Altenpflegehelferin absolviert.