Seit kurzem dürfen auch Apotheken Corona-Schnelltests durchführen. Um mich darüber zu informieren, besuchte ich die Vitalapotheke in Gaggenau. Neben den Corona-Beschränkungen und Hygiene-Regeln tragen diese Testungen zur Pandemiebekämpfung bei. Ich begrüße es außerordentlich, dass der Bund nun ausdrücklich Apotheken als niedrigschwellige Anlaufstelle für Schnelltests vorsieht. „Testen, Testen, Testen“ ist ein probates Mittel die Pandemie einzudämmen, bis eine hohe Impfrate erreicht ist.
Es werden jetzt praktische Lösungen gebraucht. Ich sehe hier das Land in der Pflicht! Neben den Pflegerinnen und Pfleger sollten auch Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher regelmäßig den Zugang zur kostenlosen Testung erhalten. Hier können Apotheken, die Testungen durchführen, eine große Hilfe sein. Damit bestünde die Chance auf mehr Normalität.
Waren die Kosten für die Tests im Dezember noch grundsätzlich selbst zu tragen, gibt es inzwischen eine neue Corona-Verordnung, nach der die Kosten übernommen werden können. So könnten etwa die Gesundheitsämter die Durchführung von Schnelltests beauftragen, die dann von der Kassenärztlichen Vereinigung bezahlt werden. Leider gibt es dazu noch keinerlei Information, wer und wie oft getestet werden darf, dieses muss nun schnell und unbürokratisch geklärt werden.
Auch wenn die Impfungen noch recht schleppend laufen, müssen die Menschen gut darüber aufgeklärt werden. Verschwörungsmythen dürfen sich nicht weiter verbreiten. Deshalb muss schnellstmöglich eine Impfkampagne – auch in einfacher Sprache- auf den Weg gebracht werden. Es reicht nicht, nur auf das Internet zu verweisen. Mit einen ersten Schritt möchte der Landesapothekerverband die noch vorhandene Lücke schließen. Broschüren und Infotafeln für Ärzte, öffentliche Einrichtungen, Schulen, Betriebe etc. müssen jedoch vom Bund und Land erstellt und verbreitet werden.
Bei dem Fachgespräch nahm neben Tatjana Zambo, Vizepräsidentin des Landes-Apothekerverbandes, auch Dr. Martin Braun von der Landesapothekenkammer teil.