Der Umweltskandal durch PFC-Verunreinigungen beschäftigt mich auch weiterhin. Wie die Bürgerinnen und Bürger aus der Presse wissen, bin ich schon länger mit dem Bundesumweltministerium in Kontakt. Ausgehend von einem Treffen mit Vertretern der betroffenen mittelbadischen Städte und Gemeinden in Berlin im März dieses Jahres, hatte ich mich mit einem Schreiben außerdem an das Bundesforschungsministerium und das Bundesgesundheitsministerium gewandt.
Ich lasse da nicht locker, nur wenn es gelingt, dass alle – ressortübergreifend – an einem Strang ziehen, können wir diese Herausforderung gut meistern. Mir ist wichtig, dass wir zügig gemeinsam an Sanierungslösungen und Gesundheitsschutz arbeiten.
An vorderster Stelle ist zwar die baden-württembergische Landesregierung gefordert, aber es bringt nichts sich hinter Zuständigkeiten zu verstecken. Beteiligt ist in diesem Zusammenhang auch das Bundesumweltministerium, über das Bundesinstitut für Risikobewertung in der Expertengruppe beim Landesgesundheitsamt sowie das Bundesforschungsministerium mit der die Förderung zweier Projekte. Enttäuscht bin ich über Bundesgesundheitsminister Gröhe, der keine eigene Initiative mit Blick auf die PFC-Belastung der in Mittelbaden lebenden Menschen auf den Weg bringt. Dies ist insbesondere unverständlich, nachdem kritische Blutwerte in Mittelbaden festgestellt wurden.
Bei einer Umweltverschmutzung dieses Ausmaßes erwarte ich von allen Unterstützung. Die Belastung von Böden und Trinkwasser hat eine bundesweite Dimension und muss daher bei allen auf der Tagesordnung stehen, vor allem beim Bundesgesundheitsministerium.