Medizinische Rehabilitation und Prävention sind zentral für die Sicherung von Selbstständigkeit und Teilhabe in unserer Erwerbsgesellschaft – und am Leben. Rehabilitation leistet in der Versorgung und Integration chronisch kranker oder von Behinderung betroffener Menschen oftmals den entscheidenden Beitrag zur Erhaltung von Autonomie sowie zur Vermeidung drohender Pflegebedürftigkeit.
Rehabilitation und Prävention – Themen, mit denen ich mich nicht erst in meiner Funktion als Bundestagsabgeordnete beschäftige, sondern im Grunde schon mein gesamtes Berufsleben. Ich war schon bei der Gewerkschaft für Sozialrechtsfragen zuständig und habe Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beraten. Und außerdem war ich auch schon selbst auf Reha angewiesen und weiß, welchen fundamentalen Unterschied eine gute Therapie machen kann.
Bei einem „Vor-Ort-Termin“ informierte ich mich am Donnerstag über die vielfältigen Therapiemöglichkeiten und diskutierte gesundheits- und sozialpolitische Themen, Forschungsansätze und Zukunftsvisionen mit der Klinikführung, Ärzten und Patientinnen und Patienten.
Die Behandlungsanforderungen an eine Rehaklinik sind groß: Egal ob rheumatische Erkrankungen, schmerzhafte Verschleißerscheinungen im Bereich der Gelenke, Operationen an Schulter oder Wirbelsäule oder ein Gelenkersatz. Die damit verbundenen Schmerzen und Funktionseinschränkungen des Bewegungssystems können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dementsprechend bedeutend ist neben gezielter Prävention auch die medizinische Rehabilitation der Betroffenen.
Es ist deshalb wichtig, vorhandene Rehabilitationsangebote bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und auszubauen. Mit klarem Fokus auf die bestmögliche Behandlung der Menschen – und erst in einem zweiten Schritt auf die Finanzierung. Gleiches gilt für die medizinische Prävention. Leider verfügen aktuell viele Unternehmen noch nicht über eine echte Präventionskultur für ihre Beschäftigten. Hier ist ein Umdenken dringend nötig. Zukünftig werden nicht nur immer mehr ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen sein, sondern sie werden auch länger arbeiten. Und hierbei ist es nicht nur gesellschaftlich sondern auch wirtschaftlich essenziell, dass diese gesund durch ihr Arbeitsleben kommen und natürlich auch die Zeit danach noch genießen können.